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06 Dezember 2014


Die Autorin :)
©Tabea HüberliDie Autorin :) ©Tabea Hüberli
Hallo erstmal und vielen dank das du dir die Zeit für uns nimmst :) Legen wir gleich mal los!
Wie heissen Sie und woher kommen Sie?
Ich heiße Mirjam H. Hüberli und komme aus der schönen Schweiz.

Wie sind Sie zum Bücher schreiben gekommen?
Eigentlich würde ich fast eher behaupten, dass das Schreiben von Geschichten zu mir gekommen ist. Ich habe nur eine ganze Weile gebraucht, um das zu verstehen. Erst während des Studiums zur Online Redakteurin realisierte ich, dass es das Schreiben von Geschichten ist, was ich wirklich will.

Was war das erste was Sie je geschrieben haben? (Gedicht? Geschichte?..)
Das Erste? Da muss ich kurz überlegen. Das waren Kurzgeschichten und Anekdoten meiner Kindheit, dicht gefolgt von meinem ersten Kinderbuch, welches auch heute noch in der Schublade liegt.

Ab wann wussten Sie, dass Sie Autor(in) werden wollten? 
Das war mir tatsächlich lang Zeit nicht bewusst. Natürlich habe ich schon immer gerne geschrieben und hatte allerhand Ideen zu Geschichten im Kopf, doch irgendwie ging ich immer davon aus, dass das jeder Mensch habe und ich musste erst Dreißig werden, um zu begreifen, dass das etwas Besonderes ist ;)

Woher kommen Ihnen die Ideen für Ihre Romane und Geschichten?
Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal brauche ich nur einen Song zu hören und schon keimt der erste Funke einer neuen Idee heran, manchmal sind es ein paar Worte, die meine Aufmerksamkeit erregen und manchmal seh ich einfach eine neue Figur vor meinem inneren Auge und weiß sofort, wie sie heißt. Dann gilt es herauszufinden, was für eine Geschichte sie mit sich bringt, was ich immer eine sehr spannende Phase finde.

Wo arbeiten sie am liebsten? Und wann? (Abends, morgens ? Im Freien, Schreibtisch.. ) 

Am besten kann ich abends arbeiten und das an meinem Schreibtisch, während im Hintergrund die Musik läuft und um mich herum alles im Schlaf versinkt. Alles, was ich am Abend oder in der Nacht am Computer niederschreibe, drucke ich am nächsten Morgen aus, setze mich ins Wohnzimmer (oder im Sommer auf die Terrasse in meinen Strandkorb), trinke einen leckeren Kaffee (oder zwei oder drei)  und überarbeite die Seiten ein erstes Mal, ehe ich abends am Manuskript weiterschreite. Ihre NotizenIhre Notizen

Wie lange brauchen Sie im Schnitt bis das Buch publiziert werden kann?
Das ist ganz unterschiedlich. Für ein Kinderbuch brauche ich in der Regel drei Monate bis vier Monate. Illustriere ich jedoch noch selber, benötige ich dazu schon etwas länger. Bei einem Jugendbuch ist die Schreibzeit deutlich höher, auch weil ich meist das Manuskript ein paar Tage oder Wochen beiseitelege, um etwas Abstand zur Geschichte zu bekommen, ehe ich mich an die große Überarbeitung des Manuskriptes setze.

Woher holen Sie sich Inspirationen, wenn Sie mal nicht mehr weiter wissen? 
Ich hatte bisher erst einmal eine Phase, in der es einfach nicht mehr weiter ging. Die hielt auch ein paar Wochen an, bis ich eines Tages mein Notizbuch zur Hand genommen hab und einfach Gedanken und Bilder zu Papier brachte. Das hat mir sehr geholfen und das mache ich auch heute regelmässig, meist fliesst die Inspiration dann wieder wie von selbst. Ich denke, da muss jeder einzelne seinen Weg finden, wie er am besten damit umgeht, aber ich bin froh, meinen Weg gefunden zu haben.

Verarbeiten sie eigentlich ihre Erlebnisse, aus ihrem Leben bzw Umfeld auch in den Büchern?
Nein, das habe ich bisher nie in meine Bücher einfließen lassen, zumindest nicht bewusst. Zwar denke ich schon, dass in jeder Figur ein kleiner Anteil von mir drinsteckt, weil sie ja schließlich auch aus mir entspringt, aber das geschieht, ohne dass ich es bewusst wähle.

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Schriftstellers aus? (Haben sie überhaupt einen?)
Gute Frage ;)
Da ich zu Hause arbeite, zwischen dem normalen Alltagswahnsinn mit den Kindern, Hunden, Katze und Haus, ist das fast unmöglich einen geregelten Schreibtag hinzubekommen. Und gerade wenn sich das eine Buch im Lektorat befindet, dass andere in der Entstehungsphase und das dritte erst vor kurzem Veröffentlicht wurde, ist an sowas wie Alltag nicht zu denken. Aber es macht Spaß, ist voller Abwechslung, jeden Tag lernt man etwas Neues dazu, trifft neue Menschen und ich genieße den Kontakt mit den Lesern. Kurz gesagt: Ich habe den schönsten Beruf, den es gibt. Kreativität auf jeder ecke :)Kreativität auf jeder ecke :)

Welche Medien, Seiten oder Bücher benützen Sie für Recherchen? 
In "Gefrorenes Herz" habe ich für einen Aspekt des Buches viel recherchiert und dafür war ich mehr als dankbar, dass ich übers Internet, Foren und online Berichte so viel in Erfahrung bringen konnte, doch letztendlich habe ich mich mit einer Fachperson in Verbindung gesetzt, das ganze Manuskript und jeden Anhaltspunkt durchbesprochen, weil es einfach unmöglich war, mir das ganze Hintergrundwissen anzueignen. Ich denke, die Kombination aus allem, macht die richtige Mischung.

Welche Tipps haben Sie für junge Autoren und für die, die es noch werden wollen?
Schreiben, schreiben, schreiben. Und lesen, lesen, lesen. Wenn man das sowieso schon macht, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur sagen, dass es eine gehörige Portion Durchhaltewille braucht, um nicht aufzugeben, dranzubleiben und weiterzumachen - aber es lohnt sich *_*


Und danke, liebe Christl, für diese spannenden Fragen ☺

Ich sage Danke :) mir hat es sehr viel spass gemacht. Ich wünsche dir noch viel erfolg für deine (hoffentlich vielen) nächsten Büchern :) 

Und hier gehts zu der Rezension von » Gefrorenes Herz «


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